Justus-Schneider-Medaille
Justus-Schneider-Medaille an Dr. Sabine Fechter vergeben
Eine Laudatio von Jürgen Reinhardt
In der Satzung bzw. der Ehrenordnung des Rhönklubs ist festgelegt, dass die Justus- Schneider-Medaille auf unserer Hauptkulturtagung an Mitglieder verliehen wird, die sich im besonderen Maße um die Pflege Rhöner Kultur verdient gemacht haben. In diesem Jahr wird die Justus-Schneider-Medaille an Frau Dr. Sabine Fechter vergeben.
Frau Dr. Fechter ist in Regensburg geboren. Dort besuchte sie zunächst vier Jahre die Volksschule und wechselte dann auf das Goethegymnasium, wo sie 1987 ihr Abitur ablegte. Schon die Wahl ihrer Studienfächer weist eindeutig auf den Bereich Kultur hin. Vom WS 1987 bis SS 1989 belegte sie in der Universität Regensburg den Magisterstudiengang in Kunstgeschichte und politische Wissenschaften. Zwischen dem SS 1990 und dem SS 1995 absolvierte sie einen Magisterstudiengang in Volkskunde, Kunstgeschichte und Denkmalpflege an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg, den sie mit einem sehr guten Magisterabschluss beendigte. Es folgte noch ein Aufbaustudium in Denkmalpflege. Den Studien folgte ein wissenschaftliches Volontariat am Fränkischen Freilandmuseum in Bad Winsheim bei Prof. Dr. Bendal. Ihr Dissertationsthema lautete: „Staatliche und öffentlich geförderte Bauberatung auf dem Land“.
Entwicklung und Wandlungen von Baupflege in Unterfranken von 1900 bis 1975. Mit der mündlichen Prüfung endete ihre Promotion mit der Note 1,0 am 20. Dezember 2002. Seit 1999 übte sie eine freiberufliche Tätigkeit mit den fachlichen Schwerpunkten archivalische Bau- und Hausforschung sowie historische Siedlungs- und Flurentwicklung. In dieser Zeit brachte sie Publikationen zur historischen Kulturlandschaft und zum industriell geprägten Bauen auf dem Land heraus. Am 1. März 2004 übernahm sie die Leitung des Fränkischen Freilandmuseums in Fladungen. Am 1. Juli 2016 übernahm sie die Leitung des Vonderaumuseums in Fulda. Seit 1. Januar 2020 ist sie selbstständige Kulturwissenschaftlerin.