Der Hochrhöner®
Premiumwanderweg
Dieser 2006 ins Leben gerufene und vom Deutschen Wanderinstitut als „Premiumweg“ ausgezeichnete Fernwanderweg erschließt die landschaftlich schönsten Bereiche der Rhön wie z.B. Kreuzberg, Wasserkuppe, Milseburg, Rotes- und Schwarzes Moor sowie Ibengarten und verbindet die beiden Städte Bad Salzungen und Bad Kissingen miteinander.
Bad Kissingen – Stralsbach:
Elegante Villen, Blumenpracht in Parkanlagen und repräsentative Kurbauten:
Schon die ersten Meter des Hochrhöners haben Flair. Vom Wanderportal gegenüber dem Bahnhof geht man auf der Kurhausstraße stadteinwärts bis durch die Innenstadt Bad Kissingens, des bekanntesten Kurortes Deutschlands. Von den Saaleauen am Saaleufer entlang geht es das schattige Kaskadental aufwärts zum Klaushof mit seinen Tiergehegen. Bald ist das Forsthaus an der Hermannsruh erreicht. Das Ziel Stralsbach ist bereits zu sehen, doch der Hochrhöner biegt noch einmal in den Wald ab.
Stralsbach – Kreuzberg:
Über Stralsbach führt der Weg nach Frauenroth. In der Klosterkirche befindet sich das Grab des Minnesängers Ottos von Botenlauben. Vom Rastplatz unter den Ästen der mächtigen Hutbuche am Ende des Dorfes schlängelt sich der Hochrhöner an Bach und Waldrand weiter. Ein steiler Abstieg führt nach Premich und bietet weite Ausblicke von den Schwarzen Bergen über den Kreuzberg bis zur Langen Rhön. Nachdem das Holzschnitzerdorf Langenleiten durchquert wurde, beginnt auch schon der Aufstieg zum Kreuzberg – mit ihrem Klosterbier entschädigen die Franziskaner seit Jahrhunderten die Wallfahrer für den steilen Anstieg. Auch die Wanderer wissen einen guten Schluck zu schätzen.
Kreuzberg – Wasserkuppe:
Über Oberweißenbrunn geht es zum steilen und unbewaldeten Hang des Himmeldunkberges. Dunkle Wasser und ein Wald niedriger Karpatenbirken erwarten den Wanderer am Roten Moor. Bis in die 60er Jahre wurde hier Torf für die Kurorte der Rhön abgebaut. Heute ist das Hochmoor Naturschutzgebiet. Hier teilt sich der Hochrhöner in Ost- und Westroute. Auf letzterer gibt der Wald bald dem Blick frei auf die Wasserkuppe, mit 950 Meter die höchste Erhebung Hessens und der Rhön.
Wasserkuppe – Schwarzbach:
Der Weg auf den Berg der Segelflieger führt vorbei an der Quelle der Fulda, die mit der Werra zur Weser wird. Segelflugmuseum und Groenhoff-Haus des Biosphärenreservats, sowie das Rhön Info Zentrum laden zum Besuch auf der Wasserkuppe ein. Vorbei an der markanten Kuppel des Radoms geht der Weg an der Nordseite der Wasserkuppe zum Fliegerdenkmal. Vorbei an Abtsroda geht es hinauf zum Gipfel des Weiherberges: der Ausblick auf die Wasserkuppe und die westliche Rhön ist atemberaubend. Die Milseburg, neben der Wasserkuppe und dem Kreuzberg sicherlich der bekannteste Berg in der Rhön – ist das nächste Etappenziel. Von dem markanten Felsgipfel hat man einen phantastischen Rundblick. Vorbei am Naturschutzgebiet „Oberbernhardser Höhe“ geht es in weiten Schleifen durch Wald bis nach Langenberg. Kurz vor der Ortschaft hat man eine hervorragende Aussicht in die nördliche Rhön und weit noch darüber hinaus.
Schwarzbach – Tann:
Durch Wiesen, Obsthaine, Felder und Buchenwald zieht sich der Hochrhöner nördlich von Gotthards steil den Hang hinauf und erreicht bald die Grenze zwischen Hessen und Thüringen. Heute stellt die Grenze für den Wanderer kein Hindernis mehr dar. Früher war sie Teil des Eisernen Vorhangs. Vorbei am idyllisch gelegenen Dorf Habel geht es an den Fuß des Habelberges, der ebenfalls mit Resten einer keltischen Wallanlage aufwartet. Um den Berg herum geht es schließlich hinunter nach Tann. Das Städtchen im Ulstertal besitzt ein Stadttor, schöne Fachwerkhäuser, Brunnen und das Schloss des Adelsgeschlechts „Von der Tann“ aus dem 16. Jahrhundert. Im Museumdorf sind alte, gut erhaltene Häuser aus anderen Orten der Rhön versammelt.Von hier klettert der Hochrhöner wieder hinauf zur hessisch-thüringischen Grenze und folgt dort dem ehemaligen Kolonnenweg der DDR-Grenztruppen nach Süden. Kurz vor Andenhausen trifft die Westroute des Hochrhöners wieder mit der Ostroute zusammen.
Tann – Dermbach:
Über weite Wiesenflächen geht es weiter zum unbewaldeten Gipfel des Gläserberges, welcher von der Dermbacher Hütte des Rhönklubs geprägt wird. Der Hochrhöner führt vorbei an Dermbach hinunter ins Feldatal.
Dermbach – Bernshausen:
Unweit des Dorfes Glattbach hauste der Rhönpaulus. Der berüchtigte Räuber steht als Holzfigur auf dem Dorfplatz. Das Flüsschen Felda wird überschritten, dann steigt der Wanderweg steil an. Im Naturschutzgebiet „Ibengarten“ schließen sich die Äste alter Eiben zu einem dunkelgrünen Tunnel, den der Wanderer durchschreitet. Das Dorf Wiesenthal wird passiert. Vorbei an einer zerzausten Buche klettert der Hochrhöner über Wiesen den Hang des Horns hinauf. Steil geht es im Wald auf den Gipfel des Berges, der Ausblicke nach Roßdorf erlaubt. Durch Buchenwald geht es bergab. Ein kleines Tal wird durchschritten, dann geht es auf die Häuser des kleinen Dorfes Bernshausen zu.
Bernshausen – Bad Salzungen:
Vorbei an der Bernshäuser Kutte, ein See der seine Kreisform einem geologischen Einbruch verdankt, geht es in weitem Bogen um die Stoffelskuppe herum zur alten Roßdorfer Landwehr. Wälle und Gräben sind links und rechts des Weges gut zu erkennen. Auf dem Gipfel des letzten Rhönberges vor dem Ziel Bad Salzungen – dem Pleß – befindet sich ein Aussichtturm. Der Wanderer steigt bald ins Tal des Polsambachs und folgt ihm bis Langenfeld. Das Krankenhaus von Bad Salzungen, das auf einem Hügel thront, kündigt schon von weitem das Finale an. In der Kleingartenkolonie Zelleroda findet der Wanderer noch einmal Idylle, bevor der Hochrhöner endet.
Rotes Moor – Knotenpunkt Hochrhöner bei Andenhausen:
Wer vom Roten Moor bis Andenhausen der östlich verlaufenden Route des Hochrhöners folgt, passiert den Fernsehsender auf dem Heidelstein. Die anschließende Lange Rhön ist die Heimat des extrem seltenen Birkhuhns. Das Schwarze Moor wird von einem mehr als zwei Kilometer langen Lehrpfad mit Bohlenweg erschlossen. Dieses Moor steht ebenso wie das Rote Moor unter Naturschutz und verfügt über ein Informationszentrum. Über die ehemalige innerdeutsche Grenze geht es von Bayern nach Thüringen. Frankenheim ist das höchstgelegene Dorf der Rhön. Der 813 m hohe Ellenbogen erlaubt weite Ausblicke nach Westen. Vom Eisenacher Haus unterhalb des Gipfels geht es hinunter, erst durch Wald, dann über Wiesen und Äcker zwischen die Dörfern Kaltenwestheim und Mittelsdorf.
Von den Höhen oberhalb des Rhönstädtchens Kaltennordheim tun sich weite Blicke ins Feldatal auf, welches unter anderem von der barocken Propsteikirche Mariä Himmelfahrt in Zella geprägt wird.
Kategorie:
Mehrtageswanderung
Beginn:
Bahnhof Bad Kissingen
Ende:
Bahnhof Bad Salzungen
Dauer:
Ostroute (über Lange Rhön): 120km à 6 Tage
Hochrhönrunde (über Wasserkuppe und Milseburg): 88km à 4 Tage