Der südlichste Berg der Rhön – der Sodenberg – ist vielen Rhönkennern durch die Blüte des Adonisröschens ein Begriff. Nur Wenigen dürfte jedoch bekannt sein, dass dieser Berg der Zielort eines abwechlungsreichen Wanderweges ist, der seinen Ursprung in den Ausläufern des Spessarts hat.
Der Ort Gössenheim ist der Ausgangspunkt der Wanderung. Er liegt etwas abseits der Rhön – mehr schon an den Ausläufern des Spessarts. Zu erreichen ist er über die B 27 von Bad Brückenau in Richtung Würzburg.
Die Wegstrecke ist 15 km lang. Wer den Rückweg auf der gleichen Strecke wählt, braucht also schon einen ganzen Tag, der sich allerdings lohnt! Empfohlen wird aber auch, das Unternehmen mit „2 Autos“ zu arrangieren. Wenn die Wanderer aus der Rhön anreisen, können sie einen Teil der Fahrzeuge in Morlesau – also am Ziel – parken und dann mit einigen Fahrzeugen zum Start weiter fahren.
Die Wanderung beginnt in Gössenheim in der Friedhofstraße direkt am Friedhof (Parkmöglichkeit!). An einer Mariengrotte biegt der Weg ab und mündet in das Tal des Kühbaches. Nach Durchquerung der Talsohle geht es auf einem schmalen Pfad sehr steil hinauf zur Homburg, einer der größten Burganlagen Frankens.. Die Ruine macht einen sehr gepflegten Eindruck. Eine Infotafel gibt Auskunft über die Geschichte der gewaltigen Burg aus dem 11. Jahrhundert. Seit 1720 ist die Burg verlassen. Die Ringmauer weist an manchen Stellen eine Höhe von 12 Metern auf. In der Anlage lässt es sich nach der ersten Anstrengung sehr gut rasten. Aber das Ausflugslokal „Zum Schoppenfranz“ ganz in der Nähe der Ruine bietet dazu auch beste Gelegenheit. Das Gelände um die Ruine ist botanisch hochinteressant. Der kalkhaltige Boden lässt die allseits bekannte Kalkflora massenhaft gedeihen. „Anschauen erlaubt! Pflücken verboten!“ Die folgende Wegstrecke ist gegliedert durch Wald, Wacholderheide und freie Strecken mit guter Fernsicht. Über die Straße „Geisberg“ wird der Ort Höllrich erreicht. Das leider dem Verfall preisgegebene Schloss bleibt links liegen. Wenige Schritte hinter dem letzten Gehöft zweigt ein schmaler Pfad im rechten Winkel ab nach links einen Hang hinauf. Bald ist Weyersfeld in Sicht. In diesem Weiler muss die B 27 überquert werden!!! In dem typisch fränkischen Ort ist auf die Markierung zu achten. Hinter dem Haus mit der Hausnummer 26 biegt der Weg rechts ab. Wir gelangen in die Flur und wandern hinauf zu einem Holzlagerplatz. Dort wird die Straße nach Schönau überquert. Linker Hand unmittelbar am Wegrand steht das sog. Spinnmagdkreuz, ein sehr altes kulturelles Zeugnis, um das sich eine Sage rankt. Wir befinden uns auf dem Zufahrtsweg zum Gut Sodenberg, einer urigen Berggaststätte. Hier ist die Möglichkeit zur Einkehr geboten. Spezialität: Lammgerichte! Der Betreiber der Gaststätte hält eine Schafherde. Der weitere Weg bietet eine großartige Fernsicht. Im Tal liegt die alte fränkische Stadt Hammelburg, vor uns die Gedenkstätte des Rhönklub-Zweigvereins Hammelburg auf einer Kuppe. Bald wird auf dem Feldweg ein Wegweiser des Rhönklubs erreicht. Hier ist Achtung geboten! Hinter der Hecke führt der Weg sehr steil hinab in den Weiler Ochsenthal. Das „niedliche“ Kirchlein ist sehenswert – überhaupt der ganze kleine schmucke Ort lässt vermuten: Hier ist die Welt noch in Ordnung. Weiter geht es stramm bergab nach Morlesau, unserem Ziel. Hier ist ein Schlusshock im bekannten Gasthof möglich um zu warten, bis die Autos aus Gössenheim geholt worden sind.
Einstiegspunkt:
Gössenheim (Friedhofstraße)
Einkehrmöglichkeiten:
Ausflugsgaststätte „Zum Schoppenfranz“ an der Homburg,
Bergasthof auf dem Sodenberg